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Erfolgreiche Zukunftswerkstatt in Emmelshausen bringt neue Ideen für ein Begegnungscafé auf den Weg

Begegnungsmöglichkeiten haben sich als ein wichtiger Schwerpunkt des Solidarischen Miteinanders im Rhein-Hunsrück-Kreis erwiesen. Vorhandene Begegnungsräume spielen dabei eine besondere Rolle, da sie ohne Weiteres für das Miteinander genutzt werden können. Da es in verschiedenen Orten bei uns im Landkreis schon solche Räume gibt, ist es nicht überraschend, dass sich auch in Emmelshausen eine Initiative gegründet hat, die die Möglichkeiten der Realisation eines möglichen Projekts erarbeitet.

Am Sonntag, dem 17.09.2023, konnte, Dank einer Förderung der LAG Hunsrück als Bürgerprojekt, eine Zukunftswerkstatt zu der Frage stattfinden, ob es einen Begegnungsraum für die Region Emmelshausen braucht und wie dieser aussehen könnte. Organisiert wurde dieser Workshop von einem Kreis Engagierter aus Kommunalpolitik, Kirche, Caritas und ehem. Flüchtlingshilfe sowie Interessierten. Für die Durchführung und Leitung konnte Frau Imke Senst, als ausgebildete Moderatorin für Zukunftswerkstätten nach Robert Jungk, gewonnen werden. Die Zukunftswerkstatt fand in den Räumlichkeiten des JUZ (Jugendzentrum) Emmelshausen statt, die in Absprache mit der Stadt Emmelshausen kostenfrei genutzt werden konnten.

Menschen in einer Halle im Sitzkreis, links im Vordergrund ein Flipchart mit der Aufschrift "Herzlich willkommen zur Zukunftswerkstatt"
Foto: Carsten Kling

Die Methode der Zukunftswerkstatt wurde ausgewählt, weil sie viel Raum gibt für Austausch, kreative Ideen und konkrete Schritte für die Zukunft. In drei Phasen wird zunächst der Ballast und Ärger abgeworfen über alles, was nicht funktioniert und was stört, anschließend wird kreativ geträumt und gewünscht und dann geschaut, was von diesen Träumen und manchmal Utopien aber in doch erreichbar ist und welche Schritte zu gehen sind.

Mit 20 Personen unterschiedlicher Altersklassen konnte die Zukunftswerkstatt beginnen. Bereits in der ersten Phase, der Kritikphase wurde schnell deutlich, woran es fehlt: es gibt keine sogenannten „Dritten Räume“, in denen man zwanglos und ohne Kostenaufwand zusammenkommen und ins Gespräch kommen kann. In der Traumphase entstanden Ideen für Mehrgenerationenhäuser, die Platz für unterschiedliche Menschen bieten, nachhaltig handeln und Raum geben, um selbst zu gestalten und in Austausch zu kommen.

In der Realisierungsphase wurden Projekte ausgewählt, an deren Umsetzung weiter gearbeitet werden soll:

  • Der ehrenamtlich begonnene, offene und zwanglose Treff monatlich im JUZ soll attraktiver gestaltet werden, um das Miteinander zu stärken.
  • Weiterhin werden Wege gesucht, Menschen anzusprechen, um einen Begegnungsraum mit Leben zu füllen und vor allem zu schauen, was konkret gebraucht wird. Dabei geht es z. B: um Öffentlichkeitsarbeit, Schulung Interessierter und Fundraising für Projekte.
  • Es soll ein Konzept über die Realisierung und Finanzierung eines Begegnungsraumes erstellt und mit Vertreter*innen von Kirchen und Lokalpolitik diskutiert werden. Da es viel positive Resonanz zu dieser Idee gibt, muss überlegt werden, wie die Kräfte gebündelt werden, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: einen Ort zu schaffen, an dem Menschen sich begegnen und zu Hause fühlen können, ohne zuerst finanzielle oder gesellschaftliche Hürden zu meistern.
  • Das vierte und fünfte priorisierte Thema, nämlich die Idee der Vernetzungsplattform für Initiativen, Vereinen und Projekten, konnte, ebenso wie der Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ durch die Berücksichtigung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 aus Kapazitätsgründen inhaltlich an diesem Termin nicht mehr bearbeitet werden.

Die Dokumentation dieser Veranstaltung ist hier abrufbar.

Menschen in einer Halle im Sitzkreis.
Foto: Okka Senst

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