Seit dem Kampagnen-Start Ende des letzten Jahres hat sich viel getan. Wie viel, das ließ sich im ersten Stammtisch am 25. Januar erahnen.
Gut, dass das Treffen online stattfand. So passte es gut in die vollgepackten Terminkalender der Initiatorinnen des Solidarischen Miteinanders im Rhein-Hunsrück-Kreis. Und online war auch Platz für alle Interessierten und Engagierten.
„Bei unserem ersten treffen im letzten Jahr, ging es uns darum, solidarische Antworten auf die aktuellen Krisen zu finden“, fasst Astrid Rund vom Frauennotruf die Geburtsstunde der Kampagne zusammen. Und es geht ihnen auch darum, „Armut aus der Tabuzone zu holen“, wie Heidrun Kisters weiter ergänzt.
Der Abend war eine erste Gelegenheit, die letzten Wochen mit lauter ersten Aktionen und Events Revue passieren zu lassen. Was fand alles statt? Wie war die Resonanz? Wie kam es eigentlich zu jeder einzelnen Veranstaltung? Diese Fragen waren Ausgangspunkt des geselligen Treffens. Und während die Idee hinter der Kampagne auch für Neugierige immer greifbarer wurde, entwickelte sich das Gespräch hin zu einem kreativen Austausch über Solidarität im Allgemeinen und im Rhein-Hunsrück-Kreis im Besonderen. „Die Hunsrücker sind, wie in der Pandemiezeit gerade wieder deutlich wurde, sowieso sehr hilfsbereit und für konkrete Unterstützung sehr zu haben. Wir nehmen also quasi nur Fäden auf, die sowieso schon vibrieren.“ Erklärte Beate Dahmen, langjähriges Mitglied im Frauenforum.
Der Einladung der Organisationsgruppe rund um das Frauenforum des RHK waren, neben den bereits aktiven Unterstützerinnen, Interessierte von nah und fern gefolgt. Während die einen vom ersten „Essen für alle“ in Simmern in der vergangenen Woche erzählten, konnten andere solidarische Projekte aus ihrer aktuellen Erfahrung beisteuern. So inspirierte man sich gegenseitig und die Liste der Ideen wuchs und wuchs.
Eine Teilnehmerin aus Dresden hatte von der Kampagne durch soziale Medien erfahren und war von der Energie der Hunsrücker Gruppe so begeistert, dass sie die Macherinnen direkt zu einem Netzwerktreffen ihrer Initiative einlud, um ihr gelungenes Beispiel vorzustellen. „Hier stehen die zivilgesellschaftlichen Akteur:innen doch vor ganz andern Problemen. Da bleibt die Energie für soziale Angebote meist auf der Strecke. Dabei wären diese so wichtig, um die ‚Breite Masse‘ und deren Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.“ Die Einladung nehmen die Initiatorinnen gerne an. Denn wichtig ist es ja auch ein solidarisches Netzwerk aufzubauen.
Neben den kostenfreien Angeboten, die z. B. bereits in Begegnungscafés stattfinden und unter dem Dach dieser Kampagne neue Kooperationen bilden, haben sich seit dem Beginn des Projekts viele Menschen gemeldet, die nach Raum für ihre solidarischen Ideen suchen. Sowohl diese Vorschläge, als auch die Mitstreiter:innen sind dem SoliMi-Team herzlich willkommen.
Was wohl allen Veranstaltungen der letzten Wochen gemein war, war eine „spürbare Solidarität“, so Konni Faber von der kath. Familienbildungsstätte in Simmern. Wegen der durchweg guten Resonanz, sind derzeit für alle Events bereits Folgetermine geplant.
Es wurden auch ganz praktische Erfahrungen aus den bereits stattgefundenen Terminen ausgetauscht und konkrete Vorschläge zu Fragen der Finanzierung und Organisation entwickelt. Frei nach dem berühmten Zitat E. Kästners „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, war die Motivation und die Lust am gesellschaftlichen Gestalten deutlich zu spüren.
Interessierte, die Lust haben, das Projekt zu unterstützen, können sich an kontakt@solimi-rhk.de wenden.